"Auch nach Jahrzehnten politischen Kampfs besteht in Deutschland noch immer eine skandalöse Lohnungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen. Erst am 20. März dieses Jahres haben Frauen den gleichen Betrag verdient, wie ihre männlichen Kollegen bereits am Ende des Vorjahres", erklärt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Elsner, anlässlich des diesjährigen Equal Pay Days am 20. März. "Es ist überfällig, dass diese Lohndiskriminierung überwunden wird. Parteien und gesellschaftliche Kräfte müssen entschieden für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Frauen am Arbeitsmarkt kämpfen."
"Der bestehenden Diskriminierung kann offensichtlich nur durch gesetzliche Initiativen begegnet werden", ergänzt Tanja Machalet, die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. "Die Initiative von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig für ein Entgeltgleichheitsgesetz setzt den Hebel an der richtigen Stelle an. Ziel ist es, für mehr Transparenz in den Unternehmen zu sorgen, so dass die Lohndiskriminierungen schwarz auf weiß nachgewiesen und dann beseitigt werden können."
Elsner betont, dass Frauen überproportional in Minijobs und in Teilzeitarbeit beschäftigt seien. "Nach einer familienbedingten Pause oder einer vorübergehenden Stundenreduzierung finden sie sich oft in geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen wieder. An dieser Stelle muss angesetzt werden: In Unternehmen und Betrieben, durch staatlichen Aktivitäten und gesellschaftlichen Druck muss dafür gesorgt werden, dass Frauen nach Familien-Pausen wieder adäquate Jobs haben mit passender Bezahlung." Machalet ergänzt: "Durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ist schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung getan worden. Denn besonders häufig waren Frauen von Dumpinglöhnen betroffen."