Unter www.mitfahren.rlp.de können sich Berufspendler in Rheinland-Pfalz ab sofort umfassend über Fahrgemeinschaften, Mitfahrerparkplätze, Fahrmodelle, Fahrtkosten und weitere wichtige Informationen rund um das Thema Mobilität informieren. „Der Nutzen von Fahrgemeinschaften liegt auf der Hand: Fahrgemeinschaften nutzen sowohl ihren Teilnehmern als auch allen anderen Verkehrsteilnehmern und der Umwelt“, betonte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering bei der Präsentation des Pendlerportals in Mainz wenige Tage vor Ende der Schulferien.
Im Berufsverkehr seien Pkw heute mit durchschnittlich 1,03 Personen besetzt, das heißt in nur einem von 34 Autos sitzen zwei Personen. „Hier müssen wir ansetzen und versuchen, den Besetzungsgrad zu erhöhen“, unterstrich der Minister. Ab heute hätten alle Pendler im Land - z.B. vor dem Weg zur Arbeit oder zum Studium - die Gelegenheit, sich über www.mitfahren.rlp.de unkompliziert zu Fahrgemeinschaften zu verabreden. Als Treffpunkte stünden ihnen die 130 rheinland-pfälzischen Mitfahrerparkplätze zur Verfügung.
Wie der Minister weiter mitteilte, sind in diesem Jahr die Mitfahrerparkplätze an der AS Waxweiler (A 60), in Bitburg-Masholder (B 51) und Masholder (B 257) deutlich erweitert worden. Noch in diesem Jahr werde der Ausbau der Plätze bei Bellheim/Hördt (B 9) und an der AS Bingen-Ost (A 60) fertig gestellt. Zudem seien Erweiterungen in Kaifenheim (A 48), Kaisersesch (A 48), Ransbach-Baumbach (A 3), Bitburg-Stahl (B 50), Prüm (B 410), Longuich (L 145) und nahe der AS Winnweiler (A 63) vorgesehen.
Der einzelne Nutzer von Fahrgemeinschaften habe deutlich weniger Stress, da er nicht oder nur im Wechsel selber fahren müsse, erläuterte Hering. Bei heute oft mehr als 50 Kilometer einfacher Fahrstrecke sei es eine erhebliche Anstrengung, zu den Hauptverkehrszeiten zu fahren. „Mitfahrerinnen und Mitfahrer kommen daher ausgeruhter am Arbeitsplatz an. Viele Nutzer berichten darüber, dass sie den sozialen Kontakt auf dem Weg zur Arbeit schätzen gelernt und die Fahrt als Entspannung empfunden hätten.“
Derzeit fahren lediglich vier Prozent aller Berufspendler im Land in einer Fahrgemeinschaft. Eine Steigerung dieses Wertes auf zehn Prozent würde jährlich 130 000 Tonnen CO2 einsparen. Dies scheint möglich, da bereits heute die Hälfte der mehr als eine Million Pendler im Land auf Strecken unterwegs ist, auf denen mindestens 100 Pendler täglich fahren. 33 Prozent bewegen sich sogar auf Strecken mit mehr als 500 täglichen Pendlerfahrten.
Rheinland-Pfalz habe schon früh seine Verantwortung erkannt und neben dem Bau weiterer Verkehrswege alternative Konzepte der Verkehrsbewältigung realisiert. Hering erinnerte an die Einführung des Erfolgsmodells Rheinland-Pfalz-Takt im Jahr 1994. Mit dem Bau von Mitfahrerparkplätzen habe man bereits Ende der 80er Jahre begonnen. Das Angebot des Pendlerportals stelle keine Konkurrenz zum öffentlichen Personennahverkehr dar, sondern vielmehr dessen Ergänzung. „Der Pendler kann vergleichen, was für ihn die beste Alternative ist.“ Mit der Schaffung eines eigenen Landesportals sei Rheinland-Pfalz wieder einmal ganz vorne dabei, wenn es darum gehe, neue Ideen schnell und einfach umzusetzen.
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